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Verhaltensähnlichkeiten von Wolf und Hund

Hund und Wolf: Eine Verwandtschaft, die man nicht übersehen kann.

Zusammenfassung vom Artikel

• Obwohl Hunde seit Jahrtausenden domestiziert werden, tragen sie das Erbe der Wildnis in sich: Verhaltensweisen, die sie von ihren Vorfahren übernommen und nie abgelegt haben.

• Auffällig ähnlich sind sich Wolf und Hund u.a. durch:

- Das Heulen zur Kommunikation

- Das Kreisdrehen vor dem Hinlegen

- Das Buddeln für einen besseren Liegeplatz

- Das Wälzen am Boden und in verschiedenen Gerüchen

- Das ausgeprägte und komplexe Sozialverhalten

• Die Betrachtung ähnlicher Verhaltensweisen verraten viel über die ursprünglichen Instinkte unserer Hunde. Je besser wir diese verstehen und respektieren, desto besser für unsere Hunde!

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Wer seinen Hund verstehen will, muss den Wolf in ihm entdecken.

Um die Verwandtschaft von Wolf und Hund zu erkennen, brauchen wir nicht immer komplizierte DNA-Analysen, denn dass im Hund 99 % Wolf stecken, zeigt sich oft schon allein durch einen Blick auf ihr Verhalten.

Obwohl Hunde seit Tausenden von Jahren domestiziert werden, zeigen sie immer noch viele Verhaltensweisen, die sie von ihren wilden Vorfahren übernommen und nie abgelegt haben. Wir wollen ein paar dieser gemeinsamen Verhaltensweisen genauer betrachten und was sie über die Natur und ursprünglichen Instinkte unserer Hunde verraten.

Das Heulen.

Eines der auffälligsten – da kaum zu überhörenden – Verhaltensweisen, die Wölfe und Hunde teilen, ist das Heulen. Bei Wölfen dient das Heulen der Kommunikation über große Entfernungen hinweg, zur Koordination des Rudels und zur Verteidigung des Territoriums.
Einige Hunde, wie etwa Huskys, heulen ebenfalls, z.B. wenn sie bestimmte Geräusche hören, oder wenn sie sich einsam fühlen. Dieses Verhalten kann als Ausdruck von sozialer Bindung oder als „Hilferuf“ interpretiert werden, ähnlich wie bei ihren wilden Verwandten rufen sie ihr Rudel, also ihre Menschen.

Das Kreisdrehen.

Jede Wette, dass dieses Verhalten jeder Hundebesitzer schon einmal beobachtet hat: Das ausgiebige im-Kreis-drehen, bevor sich der Hund hinlegt. Dieses Verhalten ist ein Überbleibsel aus längst vergangenen Tagen, denn Wölfe hatten nie den Luxus eines weichen Körbchens oder eines flauschigen Teppichs und mussten sich ihr Bett im dichten Gras oder hohen Schnee selbst schaffen.

Durch das wiederholte Drehen wird der Untergrund platt getrampelt und somit nicht nur gemütlicher, sondern auch sicherer: Dadurch, dass der Liegeplatz im Vergleich zur Umgebung „tiefer gelegt“ wird, wird er schwerer einsehbar. Hunde zeigen dieses Verhalten ebenfalls und das Kreisdrehen hilft ihnen, einen komfortablen Schlafplatz zu finden und sich zu beruhigen, bevor sie sich hinlegen.

Das Buddeln.

Buddeln und Graben ist ein angeborenes Verhalten, das sowohl Wölfe als auch Hunde ausgiebig ausleben. Wölfe buddeln, um Beute zu vergraben, ihre Jungen zu verstecken oder um es sich im tiefergelegenen und damit kühleren Erdreich gemütlich zu machen. Hunde zeigen dieses Verhalten aus ähnlichen Gründen. Sie graben, um Spielzeug oder Nahrung zu verbergen, um sich im Sommer ein kühles Plätzchen auszuheben oder einfach aus Freude am Buddeln und als Ventil für überschüssige Energie. Dieses Verhalten ist tief in ihrer DNA verankert und spiegelt ihre Instinkte wider, sich einen sicheren und angenehmen Lebensraum zu schaffen.

Das Wälzen.

Das Wälzen im Gras oder im Schmutz ist ein weiteres gemeinsames Verhalten. Wölfe wälzen sich oft in verschiedenen - teils auch sehr unangenehmen - Düften, um Informationen über ihre Umgebung zu sammeln oder ihren eigenen Geruch zu überdecken. Für Hunde kann das Wälzen ähnliche Gründe haben. Sie tun es, um ihren eigenen Geruch zu ändern, was möglicherweise ein Überbleibsel von Jagdstrategien ist, bei denen der eigene Geruch durch den eines anderen Tieres maskiert wird. Sinnvoll für den Hund – leidvoll für die menschliche Nase, worüber fast jeder Hundebesitzer ein Lied singen kann.

Das Sozialverhalten.

Sowohl Wölfe als auch Hunde sind sehr soziale Tiere, die komplexe Rudelstrukturen entwickeln. Wölfe leben in streng hierarchisch organisierten Rudeln, in denen jedes Mitglied eine spezifische Rolle hat. Hunde zeigen ähnliche soziale Strukturen. Sie erkennen Hierarchien an, sei es unter anderen Hunden oder innerhalb der Mensch-Hund-Beziehung. Dieses Verständnis für soziale Dynamiken ist entscheidend für ihr Überleben und ihr Wohlbefinden.

Den Hund einfach mal Wolf sein lassen.

Neben Heulen, Kreisdrehen, Buddeln und Wälzen gibt es noch viele andere Parallelen im Verhalten von Wolf und Hund, wie z.B.:

  • das ähnliche Spielverhalten
  • territoriales Verhalten
  • aufmerksames und wachsames Verhalten
  • Jagdverhalten
  • u. v. m

All diese Verhaltensweisen haben eins gemeinsam: Sie sind nicht nur faszinierend zu beobachten, sondern auch ein Schlüssel zum Verständnis der Bedürfnisse der Tiere. Indem wir die Instinkte unserer Hunde als solche erkennen und auch respektieren, können wir ihnen ein erfülltes und artgerechtes Leben bieten, wozu natürlich auch eine ursprüngliche Ernährung nach dem Vorbild des Wolfs gehört!


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